So lautete der Einladungstitel zu der Veranstaltung von Rolinck und der Wirtschaftsvereinigung Steinfurt (WVS). Eingeladen hatten Marcel ter Steege (Rolinck) und Heiner Hoffschroer (WVS) gleich zwei kompetente Gesprächspartner. Zu Gast war neben Ralf Arning, Getränkefachgroßhändler aus Horstmar-Leer auch NRW Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.
Stilecht traf man sich im Besucherzentrum der Steinfurter Brauerei an der Theke. Maskenpflicht bis zum Platz, negative Coronatests und eine Sitzordnung mit Abstand – alles wurde eingehalten, damit es eine spannende Veranstaltung werden konnte. Digital übertragen per Zoom konnte Marcel ter Steege dann um 18.30 Uhr zahlreiche virtuelle Gäste begrüßen und freute sich insbesondere darüber, dass es heute um den Gastro-Bereich gehen solle, an dem die Brauerei natürlich stark angehaftet ist. Heiner Hoffschroer stellte beide Gäste nochmal kurz vor und leitete dann in die Diskussionsrunde über.
Den ersten Beitrag lieferte Ralf Arning, der aus seiner Sicht und aus der Sicht seiner Kunden – den Gastronomiebetrieben – schilderte, was in den vergangenen Monaten in dieser Branche abgelaufen sei. „Es gehe vielen Gastronomen derzeit relativ gut“, so der Kaufmann aus Leer. Man habe seine Hausaufgaben erledigt und schaue positiv in die Zukunft. Wichtig seien verlässliche Öffnungsszenarien und der Wegfall der Maskenpflicht – sobald dies pandemisch zu vertreten sei. Minister Laumann zeigte Verständnis für die schwierige Lage in der Branche. Die Gastronomie und die Schausteller hat es extrem hart getroffen, fügte er an. „Aber wenn Sie in der politischen Verantwortung stehen und müssen Kontakte reduzieren, dann können Sie das nur über Schließungen verfügen“. So sehr es ihn selber als bekennenden Biertrinker auch getroffen habe, aber es war zu der Zeit alternativlos. „Wir hätten ja auch die komplette Wirtschaft schließen können, aber was denken Sie wäre dann hier los gewesen….“, so der Minister weiter. Dem stimmten alle Gesprächsteilnehmer vorbehaltlos zu, auch wenn sich viele Gastronomen bei bestehenden Hygienekonzepten eine andere Lösung gewünscht hätten. Marcel ter Steege sprach dann den Ausbildungsbereich an und machte deutlich, dass auch bei Rolinck eine starke Ausbildungsleistung vorzufinden sei. Es werde aber immer schwieriger, gute Azubis und Fachkräfte zu finden. Hier konterte Minister Laumann, dass es aber auch immer um eine gute und marktgerechte Entlohnung gehe. Heiner Hoffschroer verwies auf eine grundsätzliche Debatte, weg von einer Über-Akademisierung und zurück zur klassischen dualen Ausbildung. Alle waren sich einig, dass dieses Ausbildungsmodell sehr gut sei. Oftmals wünschen sich Eltern aber einfach, dass es ihren Kindern einmal besser gehen solle, wie ihnen selber. Ob da immer der Studienweg der richtige ist, sei dahingestellt.
Neben dem einen oder anderen Frischgezapften entwickelte sich eine rege Diskussion zu vielen Themen. Perspektivisch, so Minister Laumann, läuft es gerade in die richtige Richtung. Hohe Testquoten, gute Werte bei der Erst- und/oder Zweitimpfung in NRW lassen auf weitere Lockerungen hoffen. Auch der Gastrobereich darf auf die nächsten Lockerungen als Rückweg zur „alten Normalität“ hoffen. Es wird zeitnah wieder vieles möglich sein, auf das wir alle in den letzten Monaten verzichten mussten. Einziger Wehmutstropfen sei die Delta-Variante, die ggf. noch zu einer Verschlimmerung der allgemeinen Pandemielage führen kann.
Heiner Hoffschroer zeigte sich dankbar für die Teilnahme der Gäste an diesem Abend. Professionell begleitet von der Firma lightconcept GmbH & Co. KG aus Wettringen, die alle Teilnehmer stets ins richtige Licht gesetzt hat, war es ein kurzweiliger und leckerer Abend in Steinfurt.
Fortsetzung folgt…..
