Seit bald 100 Jahren wird im Süden von Rheine Kalkstein abgebaut und zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Heute gehört das Kalkwerk Rheine mit den zwei Steinbrüchen zur Rheinkalk GmbH, der deutschen Tochter des weltweit tätigen Kalkproduzenten Lhoist. Werksleiter Andreas Tepe (59, gebürtiger Rheinenser) und sein 12-köpfiges Team fokussieren sich im ländlichen Münsterland auf Produkte und Kunden aus den Bereichen Trinkwasseraufbereitung, Landwirtschaft und Energieversorgung. Energie spielt auch vor Ort eine große Rolle, da für die Produktion große Mengen Strom benötigt werden. Lhoist ist bereits vollständig auf erneuerbaren Strom umgestiegen. In Rheine wird sogar in einem Blockheizkraftwerk vor Ort Wärme und Strom nachhaltig produziert.
Was viele nicht wissen: Produkte aus Kalkstein sind häufig unverzichtbar und werden bei zahlreichen Anwendungen benötigt – etwa in Wasserwerken, in der Tiernahrung oder zur Rauchgasentschwefelung von Kraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen: „Unsere Naturprodukte stehen meist zu Beginn der Wertschöpfung und kommen häufig dann zum Einsatz, wenn in industriellen Prozessen etwas gereinigt, aufbereitet oder verbessert werden soll“, erklärte Werksleiter Tepe beim letzten Werksbesuch von Rheines Bürgermeister Lüttmann. Aber auch im Alltag sei Kalk nicht wegzudenken, angefangen bei der Zahnpasta, über den Stahl für das eigene Auto oder den Straßenbau.