Nachhaltigkeit beginnt damit, besser zu werden

Wirtschaftsdialog der WVS und des Laer bewegt e.V. griff hochaktuelle Themen auf

30. Oktober 2023

Zwei Impulsvorträge zur „Nachhaltigkeit unter sozialen Aspekten“ und zum Thema „Förderprogramme für den Mittelstand“ bildeten den Kern eines Wirtschafts-Dialoges im Ratssaal der Gemeinde Laer. Eingeladen hatten der Laer bewegt e.V. und die Wirtschaftsvereinigung für den Kreis Steinfurt e.V. (WVS).

Laers Bürgermeister Manfred Kluthe sprach von einer „dynamischen Zeit“ in der es gelte, manches umzugestalten. Für die Ewaldigemeinde bedeute das unter anderem, die Flächenentwicklung voranzutreiben, Jobsuchende, insbesondere junge Menschen, mit Unternehmen zusammen zu bringen sowie den Einzelhandel und die Gastronomie zu stärken. Auch „Laer bewegt“ sei auf diesen Sektoren gut unterwegs. Durch zahlreiche von ihm mitgestaltete Veranstaltungen erlebte der Verein einen enormen Aufschwung. „Auch das Netzwerken mit der WVS gibt uns immer wieder wertvolle Impulse“, betonte der Vorsitzende Reinhard Lülff. Gemeinsam mit WVS-Geschäftsführer Heiner Hoffschroer begrüßte er zahlreiche Firmenvertreter, die den Dialog im Rathaus verfolgten.

Das Thema Nachhaltigkeit wird besonders von jungen Unternehmensgründern verstärkt wahrgenommen. „Wie können auch etablierte Unternehmen nachhaltig handeln?“, fragte Sven Grave vom Mittelstand Digital Zentrum Lingen.Münster. Osnabrück. Er zeigte mehrere positive Beispiele auf wie zum Beispiel verbesserte Papiertrinkhalme und deren Vermarktung. Ein Modell eröffnet Möglichkeiten des grundsätzlichen Vorgehens: Es beginnt mit der Betriebsoptimierung. Dabei wird die Produktion nicht neu erfunden, sie verläuft  jedoch besser und Konform mit den neusten Standards. Der zweite Schritt besteht in der organisatorischen Transformation, gute Arbeit abzuliefern und dabei neue Erkenntnisse umzusetzen. Die dritte Phase ist ein Systemaufbau, also Gutes zu tun, indem man gemeinsam mit anderen Neues entwickelt.  „Dazu gibt es die Veränderungsformel UxZxA > W“, so Grave.  Übersetzt bedeutet sie, dass Unzufriedenheit mit dem Status Quo Zukunftsvisionen hervorbringt, die zu ersten konkreten Aktionen führen. All das muss größer sein als der Widerstand, der gegen Innovationen unweigerlich auftritt. Dann besteht eine gute Chance, Nachhaltigkeit durchzusetzen.

„Wir unterstützen Ihr Unternehmen kostenfrei und neutral bei der Auswahl des passenden Förderprogrammes und der Antragstellung“, hob Varvara Leinz vom Unternehmensservice der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt) hervor. Es gibt diverse Bereiche, für die Fördermittel beispielsweise vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie beantragt werden können. Grundsätzlich geht das auf den Sektoren Digitalisierung, Innovation, Nachhaltigkeit, Weiterbildung, Beratung und Außenwirtschaft. „In der Regel sollte kein Projekt begonnen werden, bevor der Antrag bewilligt ist“, rät Leinz. Aktuelle Förderschwerpunkte sind IT-Sicherheit, Prozessdigitalisierung, Digitale Produkte und Services, Digitalisierungsstrategie/Beratung und Datenökonomie/Datenkompetenz.

 

 

(Text und Fotos: Rainer Nix)