Lehren aus Corona - Anja Karliczek im Gespräch

8. September 2021

„Die Lehren aus Corona“ waren Thema der Diskussion mit der Wirtschaftsvereinigung für den Kreis Steinfurt auf dem Hof Schlamann in Lengerich. „Über 50 Millionen Menschen sind bereits vollständig gegen das Corona-Virus geimpft“, sagte Anja Karliczek, CDU-Bundestagsabgeordnete aus Tecklenburg. Diese zeige doch, dass viele Menschen sehr vernünftig und besonnen in der Pandemie agierten. „Allerdings sind wir mit 61 Prozent Impfquote noch unter dem erforderlichen Maß, um den Winter gut durchzustehen.“ Daher sei es kein Wunder, dass derzeit jeden Tag mehrere Tausend Neuinfektionen hinzukämen. „Jede Neuinfektion bringt uns einer weiteren Virus-Mutation leider wieder einen Schritt näher und das müssen wir unbedingt verhindern.“, erklärte Anja Karliczek, die auch Bundesministerin für Bildung und Forschung ist. Sie sehe es als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe an, für mehr Impfungen zu werben und zu erklären, dass nur durch Impfungen eine Weiterentwicklung des Virus verhindert oder zumindest verlangsamt werden könne.

Eine Lehre aus der Krise sei auch, dass Videokonferenzen zwar mittlerweile zum beruflichen Alltag gehörten, allerdings dadurch das persönliche Miteinander gelitten habe.

Bei allen Diskussionen, die derzeit geführt werden, warb die Ministerin dafür, Freiheit und Toleranz wieder in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir müssen wieder mehr miteinander reden, statt nur über Medien und eMails miteinander zu kommunizieren! Und man muss sich auch mal zuhören können und wollen“, so die Ministerin weiter.
Dies bestätigte auch der Gastgeber Eckart Schlamann. Bei der Vorstellung der entra GmbH & Co. KG wies er auf die Bedeutung des Faktors „Mensch“ in der Unternehmensentwicklung hin. „Wir bieten eine einzigartige Atmosphäre und speziell gestaltete Räume und schaffen so Raum für Entwicklung.“, laute das Credo seines Unternehmens. „Selbständigkeit muss wieder Spaß machen“ fügte er noch an und unterstrich die Bedeutung des regionalen Mittelstandes als Rückgrat der Wirtschaft und Gesellschaft. Dass die Wirtschaft inmitten eines Transformationsprozesses stehe, waren sich alle Beteiligten einig.

Heiner Hoffschroer beschrieb (Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung e.V.), dass viele Unternehmen in der Zwickmühle seien. Die Entfesselung der Unternehmer von zu vielen bürokratischen Hürden sei gerade in dieser Zeit dringend notwendig. „Wie gut Wirtschaft und Gesellschaft die digitale Transformation meistern, entscheidet über Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland und Europa.“, ist der Chef der WVS überzeugt und begrüßte, dass die Bundesregierung in den kommenden Jahren hierfür 700 Millionen Euro für innovative Kommunikationstechnologie investiere. Damit könnte die künftige Technologieentwicklung maßgeblich vorangetrieben werden.